Gallus
Wer war eigentlich Gallus, der den Termin für unsere Kirchweih vorgibt?
Nach genauer Recherche und Rücksprache mit unserem Pfarrer, Herrn Horst Seyberth (so ist der Name richtig geschrieben), wurde unsere Kirche am 19. Oktober 1729 geweiht. Das war der Sonntag nach dem Gallus Tag vor 278 Jahren. Der Gallustag ist übrigens der Todestag des Wanderpredigers Gallus. Wir haben ein wenig recherchiert wer Gallus eigentlich war. Dabei sind wir auf eine interessante Geschichte mit einem Bären gestoßen. Na! Wenn das mal kein Zufall ist!!!
Der heilige Gallus (lat. der Kelte) (* um 550 in Irland; † 16. Oktober 640, nach anderen Quellen: 620 oder 646-650, in Arbon, Schweiz) war ein Wandermönch und Missionar, dessen hauptsächliches Wirken im Bodenseeraum stattfand.
Die Legende von Gallus und dem Bären
Eine bekannte Legende über den Heiligen Gallus soll sich an der Mühleggschlucht zugetragen haben: Während Hiltibod schlief, war Gallus noch wach, als plötzlich ein Bär auftauchte. Gallus ließ sich nicht einschüchtern, auch dann nicht, als der Bär sich aufrichtete. Gallus befahl dem Bären im Namen des Herrn, ein Stück Holz ins Feuer zu werfen. Der Bär gehorchte und trug das Holz zum Feuer. Gallus soll dem Bär anschließend ein Brot gegeben haben, unter der Bedingung, dass er sich nie mehr blicken lassen solle. Hiltibod, der mitgehört hatte, sagte zu Gallus: „Jetzt weiß ich, dass der Herr mit dir ist, wenn selbst die Tiere des Waldes deinem Wort gehorchen.“ Der Bär tauchte nie wieder auf.
Wandmalerei Pfärenbach Schweiz
Ankunft des heiligen Gallus im Steinachtal gemalt 1451/60
(Stiftsbibliothek St. Gallen)
In der Deutung dieser Legende war die Begegnung Gallus mit dem Bären ein Zeichen an den wandernden Missionar, sich an dieser Stelle niederzulassen und die Kräfte der Natur zu bezwingen. Der Bär wurde später zum Wappentier der Stadt St. Gallen und wahrscheinlich auch zum Vorbild für den "Alsbacher Bären".
Am 16. Oktober 640 (nach anderen Quellen: 620 oder 646-650) starb der heilige Gallus nach seiner letzten Predigt in Arbon. Dieser Tag, der Gallustag, wird heute noch gefeiert. Sein Grab wurde zum Wallfahrtsort und er wurde vor allem im süddeutschen Raum, dem Elsass und der deutschsprachigen Schweiz verehrt, seinem Hauptwirkungsraum.